Books are gay as fuck - Blogroll

Elisabeth Klar – Es gibt uns
„Was tut ihr hier?, fragte xer Verbliebene. Das Gewicht abschütteln, sagte eines der Kinder, und ein anderes packte xien sogleich am Arm, mit einer unangemessen anmutenden Dringlichkeit: Komm, tanz, tanz, sonst sind wir verloren.“ Es gibt uns von Elisabeth Klar erzählt von der Natur – den Tieren, den Pflanzen und den Pilzen, Schuppentierchen und Schleimtierchen – und dem Versuch, ihr mit Sprache beizukommen. Der Roman erzählt von Titania, Oberon und dem Müxerl, dem rauschenden Fest

Douglas Stuart – Young Mungo
„Mungo rieb sich die Stirn. «Hast du mir gerade ne Kopfnuss gegeben?»«Wenns dir lieber ist, sagen wir, es war ne Kopfnuss?» Das Lächeln auf seinen Lippen verflüchtigte sich wieder.«Quatsch.» Mungo sah sich auf dem Hügel um, und dann küsste er James schnell auf den Mund. Es war wie heißer gebutterter Toast, wenn man am Verhungern war. Es war so gut.“ Glasgow in den 90er Jahren: Mungo ist gerade 15 Jahre alt, von Schottland und der

Leslie Feinberg – Stone Butch Blues
Stone Butch Blues (Stone Butch Blues – Träume in den erwachenden Morgen, aus dem Amerikanischen von Claudia Brusdeylins) von Leslie Feinberg (1949-2014) ist einer der wichtigsten Klassiker der lesbischen und der trans Literatur. Der Roman erzählt die Geschichte von Jess Goldberg, einer Butch-Lesbe, die schon als Kind in mehrerlei Hinsicht eine Außenseiterin ist. Sie ist jüdisch und arm und steht von Anfang an außerhalb der binären Geschlechterhierarchie: “I’m sick of people asking me if she’s

Patricia Highsmith – Carol oder Salz und sein Preis
»Was für ein merkwürdiges Mädchen Sie sind.«»Wieso?«»So als hätte man Sie aus Zeit und Raum hinausgeschleudert«, sagte Carol. 1952 veröffentlicht Patricia Highsmith den Klassiker der lesbischen Literatur Carol (aus dem Amerikanischen von Kyra Stromberg) unter dem Titel Salz und sein Preis – und dem Pseudonym Claire Morgan. Erst in einer Neuauflage von 1990 bekannte sich Patricia Highsmith, die vor allem als Autorin von Kriminalromanen bekannt war, zu ihrer einzigen lesbischen Liebesgeschichte – und ging mit

David Wojnarowicz – Close to the Knives: Memoiren der Desintegration
David Wojnarowicz (1954-1992) war Künstler, Aktivist und Schriftsteller. Close to the Knives, seine Memoiren der Desintegration (aus dem Amerikanischen von Stefan Ernsting) lassen sich formal wie inhaltlich nur schwer fassen. Das Buch verwehrt sich dem klassischen Narrativ von Memoiren, ist assoziativ und ist eine Mischung aus Autobiographie, politischem Manifest, Essay und schriftlicher Performance. Close to the Knives ist vorrangig aber eins: Die Stimme eines Mannes, der sich erhebt, und gegen all jene anschreibt, die ihn

Dino Pešut – Daddy Issues
„Ich werde allen zeigen, dass ich mehr bin als eine weinerliche, verlorene Schwuchtel, ein Dichter. Ich werde nicht mehr verloren sein in Zeit und Raum. Nicht mehr zynisch. Ich werde an mich glauben, an meine Botschaft und meine Mission. Ich werde mich nicht mehr abwerten, ich werde an meinen Wert glauben, so und nicht anders. […] Ich werde mich der Epoche anpassen, eine CK-Unterhose tragen, einen Instagram-Account anlegen und dort Szenen des Überflusses posten, Kosmetik