Books are gay as fuck - Blogroll

Pedro Lemebel – Torero, ich hab Angst
„Die schweren Kisten, die sie für diesen jungen Mann aufbewahrte, den sie im Laden kennengelernt hatte, diesen gutaussehenden Burschen, der sie um den Gefallen gebeten hatte. Es seien nur Bücher, verbotene Bücher, hatte er gesagt mit seinem feuchten Lilienmund. Mit dieser Stimme, die so männlich war, dass sie unmöglich ablehnen konnte, diesem Timbre, das in ihrem wasserstoffblonden Vogelköpfchen immer noch nachhallte.“ Es ist Frühling 1986 in Santiago de Chile und wie jedes Jahr geht die

Mazlum Nergiz, Leonie Ott – KOMA
Wir sind die Coolsten, wenn wir cruisen / Wenn wir durch Darkroom, Autowaschanlage und Skulpturenpark düsen / Wir sind die Coolsten, wenn die süßen / Boys uns mit GHB grüßen Die Graphic Novel ‚KOMA‘ basiert auf einem Theaterstück von Mazlum Nergiz und wurde von Leonie Ott illustriert. Sie erzählt von einem Mann, der nach dem Tod seines Bruders das Angebot erhält, im Ausland einen Vortrag über ‚autobiografische Täuschungen‘ zu halten. Kurzerhand trennt er sich von

Ia Genberg – Die Details
„Ich passte mich ihr an, adaptierte, ließ zu, dass sie mich unwiderruflich veränderte. Und genau das ist doch unser Ich, oder das, was wir Ich nennen: Spuren der Menschen, an denen wir uns reiben. […] Vielleicht liegt darin der Kern unserer Beziehungen, vielleicht sind sie deshalb nie endgültig vorbei.“ ‚Die Details‘ von Ia Genberg (aus dem Schwedischen von Stefan Pluschkat) erzählt von den Menschen in unseren Leben und den unterschiedlichen Leben, die wir mit ihnen

Mike Laufenberg, Ben Trott (Hrsg.) – Queer Studies: Schlüsseltexte
Am Anfang war das Wort: Queer. Es bedeutet übersetzt so viel wie seltsam, komisch oder merkwürdig und war im englischsprachigen Raum lange Zeit ein beleidigender Begriff für… nun ja, queere Menschen. Denn wie so viele andere Begriffe auch wurde ‚Queer‘ Ende der 80er Jahre in der New Yorker Kunstwelt, von Aktivist*innen und in den schwul-lesbischen Subkulturen reklamiert, bevor der Begriff mit der heiligen Theorie gepaart wurde mit dem Ziel „eine andere Art des Denkens über

Guillaume Dustan – The Works Volume I
“Sex is the main focus. Everything revolves around it: the clothes, the short hair, the nice body, the sex toys, the drugs you take, the alcohol you drink, the stuff you read, the stuff you eat, you can’t be too stuffed when you go out or else you won’t be able to fuck. You’ll rarely go home alone as long as you’re persistent, and not too depressed. If you don’t tell yourself that you’ve already

Lion Christ – Sauhund
Flori ist voller Erwartungen. Er wartet darauf, dass sein Leben endlich anfängt nach dem Wehrersatzdienst im Altersheim und er der Enge des Dorfes entkommen kann. Er will „irgendwas Tiefes fühlen oder komplett Verdrehtes tun, nur bitte nicht länger schlafwandeln.“ Also flüchtet er aus dem für ihn zu kleinen Sonnkirchen nach München zu seiner besten Freundin und in die schwule Subkultur der 1980er Jahre. Im Mittelpunkt von ‚Sauhund‘, dem Debütroman von Lion Christ, steht Flori –